Jeggle „das Bett“ - Vorbildliches Fachmarktkonzept 2015
Jeggle „das Bett“, Münster
Ideenlieferant und Trendgeber
Das Sortiment von Eva und Martin Jeggle reicht weit über das des klassischen Bettenfachhandels hinaus: Bei Jeggle „das Bett“ in Münster finden Endverbraucher nicht nur ein breit gefächertes Fachmarktsortiment, sondern auch außergewöhnliche Wohnaccessoires und Möbelstücke. Eine fachkundige Beratung ist ebenfalls selbstverständlich – Gründe genug für eine Auszeichnung mit dem Haustex Star.
Auf 750 Quadratmetern Verkaufsfläche wird das Fachmarktkonzept von Jeggle in Münster umgesetzt.
Wir liefern Einrichtungsideen, denn wir haben alles für ein Zuhause, in dem man sich wohl fühlt.“ Eva und Martin Jeggle sind überzeugt von dem, was sie tun, und das merkt man ihnen an. „Wir sind Ideenlieferant und Trendgeber“, beschreibt das Ehepaar das Selbstverständis, mit dem es seinen Fachmarkt in Münster betreibt. Auch Tochter Lea arbeitet bereits im elterlichen Betrieb mit.
„In unserem Geschäft haben wir ein besonderes Ambiente geschaffen, mit dem wir unsere Kunden jeden Tag aufs Neue begeistern“, betonen die Fachhändler, die das 1932 gegründete Geschäft in der dritten Generation betreiben. Der gute Schlaf stand in der Firmenhistorie allerdings nicht immer im Mittelpunkt.
„Vor dem Krieg hat alles mit Gardinen und Polstern angefangen“, berichtet Martin Jeggle, „danach kamen noch Teppiche hinzu.“ In den 50er-Jahren spezialisierte man sich auf Orientteppiche, bevor 1985 das Thema Schlafen wieder aktuell wurde – damals noch in einer 1-A-Lage der Universitätsstadt mit ihren rund 300.000 Einwohnern.
Seit 2001 befindet sich der Fachmarkt nun im Süden Münsters, nicht weit vom Preußen-Stadion entfernt. Seither werden auf 750 Quadratmetern Verkaufsfläche Betten und Accessoires geführt. Der Umzug brachte nicht nur frequenzstarke Nachbarn wie Lidl, Media Markt oder Kölle-Zoo mit sich. „Wir haben hier 300 Parkplätze direkt vor der Türe“, betont Martin Jeggle – ein wichtiger Standortfaktor. Neben dem Zielpublikum, das so erreicht wird, finden auch viele Laufkunden den Weg in den Fachmarkt, die aus den umliegenden Läden kommen und durch die lange und aufmerksamkeitsstarke Schaufensterfront angezogen werden.
Rund die Hälfte des Umsatzes macht Jeggle mit Lattenrosten, Matratzen und Boxspringbetten.
„Wir sind ein Gute-Laune-Laden“, erklärt Eva Jeggle und beschreibt damit mehr als nur das unkomplizierte Betriebsklima. „Wir haben eine farbenfrohe Erlebniswelt geschaffen, in der der Kunde auf eine Reise quer durch die ganze Welt gehen kann.“ Bunt geht es in der Tat zu, aber mit System. Durch eine stimmige Struktur und Aufteilung in einzelne Farbgruppen erhält der Kunde einen Eindruck, wie sein zukünftiges Schlafzimmer aussehen kann. Das reicht vom Kleiderschrank und Bettgestell über Matratzen und Bettwäsche bis hin zu Dekoelementen oder Bildern.
„Der Kunde findet bei uns nicht nur die passenden Möbel, Matratzen, Unterfederungen, Schlafsysteme und Bettwaren für sein Schlafzimmer, sondern auch geschmackvolle Dekorationen für sein Zuhause“, unterstreicht Martin Jeggle. „Unser Augenmerk geht dabei über den Tellerrand hinaus, sodass wir dem Kunden auch Anregungen fürs Bad, die Küche und den Wohnbereich geben.“
Nach Betreten des Ladens wird aber niemand gleich überfallen. „Bei uns dürfen die Kunden Stöbern und in den Regalen wühlen“, erklärt Eva Jeggle. Frequenzbringer wie Bettwäsche, Frottierwaren, Einrichtungsaccessoires oder saisonal abgestimmte Angebote im Eingangsbereich laden hierzu ein. „Wir sind ein Frauenladen“, beschreibt das Martin Jeggle. „Mit unserer Kombination aus serviceorientiertem Bettenfachmarkt und unserer außergewöhnlich bunten Einrichtungswelt, haben wir ein Konzept entwickelt, mit dem wir eine breite Zielgruppe ansprechen und eine höhere Kundenfrequenz erreichen.“
Dass es nicht nur bunt, sondern auch kompetent zugeht, wird im hinteren Teil des Fachmarktes deutlich, wo Matratzen und Schlafsysteme verkauft werden. Mit dem Messsystem Ergo de Luxe und den stark verkauften MZE-Verbandsmarken Keno Kent und Ipnomed wird ein klarer Schwerpunkt gesetzt, auch Optimo und Tempur werden bei Jeggle gut verkauft.
Beim Thema Boxspring setzt der Fachmarkt neben den Verbandsprodukten auf den Hersteller Veldemann. „Bei Thema Boxspring gibt es viele nebulöse Vorstellungen der Kunden“, ist die Erfahrung von Martin Jeggle. „Aber es ist ein hervorragendes Liegesystem – man muss es aber auch gut verkaufen.“ Gut geschulte Mitarbeiter sind auch im Fachmarkt Teil des Erfolges. Rund die Hälfte des Umsatzes macht Jeggle mit Lattenrosten, Matratzen und Boxsspring, jeweils 15 Prozent mit Bettwaren (Hanskruchen, Centa Star, Traumina) und Bettwäsche, wo Essenza mit seinen verschiedenen Marken der stärkste Lieferant ist.
Einen Schwerpunkt bilden Kunden zwischen 40 und 70 Jahren, „Zweit- oder Dritteinrichter“, wie Martin Jeggle sie umschreibt. Aber auch die Zielgruppe um die 30 und jünger kommt in den Laden. „Wir haben auch junges Publikum, das Bettwäsche oder Geschenkartikel kauft und dabei sieht, dass es bei uns auch Matratzen gibt.“ Potenzielle Kunden von morgen also. Oder auch von heute: „Die jungen Kunden müssen anders beraten werden, sie wollen Ideen geliefert bekommen“, ist die Erfahrung von Martin Jeggle.
Wenn Preis und Leistung stimmten, könne man auch in dieser Zielgruppe erfolgreich sein. „Wir wecken dabei Bedürfnisse bei unseren Kunden und zeigen ihnen die neusten modischen Trends.“ Über 20.000 Stammkunden haben Jeggles nach eigenen Angaben in den letzten Jahren gewonnen, „die sich immer wieder Gestaltungsideen für ihr Zuhause bei uns holen.“ Dank der vielen Dekorationsprodukte sei auch in umsatzschwächeren Zeiten für eine überdurchschnittliche Besucherfrequenz gesorgt.
Mit zehn Verbandsprospekten und zwei Lieferantenprospekten, die jährlich im Umkreis von rund 30 Kilometern in der Region gestreut werden, versucht der „Fachmarkt für Aufgeweckte“ dafür zu sorgen, dass dies auch künftig so bleibt. „Unser Fachmarktkonzept ist lebendig, bunt und erfolgreich“, betonen Eva und Martinn Jeggle und Tochter Lea. Ausgezeichnet ist es dank des Haustex Star nun auch.
Vorbildliches Fachmarktkonzept des Jahres 2015