Betten Kösters - Gelungene Firmenübernahme 2016
Betten Kösters, Gescher
Perfekte Symbiose
Mit der Übernahme des Bettenhauses Clemens Kösters jun. war für Andreas und Stephanie Ruyter weit mehr verbunden als der Aufbau einer zweiten Filiale. Das Ehepaar verlagerte im Zuge der Übernahme auch seinen Lebensmittelpunkt von Rees am Niederrhein ins rund 60 Kilometer entfrente Gescher im Münsterland.
Im Januar 2014 hatten Ruyters das Fachgeschäft in Gescher übernommen und auch die Immobilie gekauft. Schon seit 1992 betreibt das Ehepaar ein Bettenfachgeschäft in Rees, das neben dem neuen Geschäft weitergeführt wird.
Das Bettenhaus Clemens Kösters jun. wurde im Jahr 1911 gegründet. Bis zum Jahr 2011 wurde es Haus als reines Modehaus geführt. In den Jahren zuvor hatte Vorbesitzer Kösters in einem weiteren Ladenlokal mit dem Verkauf von Bettwaren und Bettsystemen begonnen. Vor mittlerweile fünf Jahre wurde das Stammhaus umgebaut und als reines Bettenfachgeschäft am Standort Gescher etabliert, einer kleinen Gemeinde westlich von Münster, die mit 17.000 Einwohnern recht überschaubar ist. Das Geschäft liegt im Zentrum des Ortes gleich neben der Kirche, so dass die lange Schaufensterfront viele aufmerksame Betrachter anzieht.
Nach der Übernahme gestalteten die neuen Inhaber die Verkafaufsräume um, damit sie heller, lichtdurchfluteter und offener werde. Alle Weichwaren und Dekoartikel wurden im unteren Verkaufsbereich positioniert und auf neuen Warenträgern untergebracht.
Nach der Übernahme veränderten Andreas und Stephanie Ruyter die Verkaufsräume erneut und sorgten so für eine neue Verteilung des Sortimentes, das über zwei Etagen verteilt präsentiert wird. „Es sollte heller, lichtdurchfluteter und offener werden“, erklärt Andreas Ruyter, und seine Frau ergänzt: „Die Kunden sollten von draußen sehen können, was hier verkauft wird.“
Alle Weichwaren und Dekoartikel, traditionelle Frequenzbringer, wurden im unteren Verkaufsbereich positioniert und auf neuen Warenträgern untergebracht. Auch das Bettwäsche- und Bettwarenangebot wurde überarbeitet, um es mit dem Warenangebot des Geschäftes in Rees in Einklang zu bringen. Um junges Publikum zu erreichen, wurden beispielsweise die verschiedenen Marken von Essenza aufgenommen, die im Schaufenster aufmerksamkeitsstark in Szene gesetzt werden.
Bei Frottierwaren, die eher schleppend laufen, sind Ruyters auf Möve umgestiegen, nachdem ein Mitbewerber am Ort auch Cawö im Angebot hat. Bademäntel kommen neben Möve auch von Morgenstern. Gute Erfahrungen gibt es mit Wohndecken von Zoeppritz, hinzu kommen Kissen von Linum.
Liegeflächen gibt es bei Kösters jetzt nur noch in der oberen Etage, um mehr Ruhe und Diskretion zu gewährleisten.
Liegeflächen gibt es bei Kösters jetzt nur noch in der oberen Etage, um mehr Ruhe und Diskretion bei den Beratungen zu gewährleisten. Hier wurden Wände gesetzt und mit dezenten Farben ein harmonisches Ambiente geschaffen. Außerdem bekam das Bettenfachgeschäft eine Boxspringbetten-Abteilung, die es zuvor in Gescher nicht gegeben hatte. Hier werden hauptsächlich Betten des Herstellers Veldeman angeboten, im Stammhaus in Rees gehört auch Jensen ins Sortiment. „Das ergänzt sich gegenseitig“, erklärt Andreas Ruyter. „Boxspring wird gut nachgefragt, auch wenn es nicht für jeden geeignet ist.“
Um auch andere Liegebedürfnisse befriedigen zu können, setzt man bei Kösters auf Marken wie Röwa, Lattoflex und Werkmeister, die im Zuge der Übernahme noch ausgebaut wurden. Mit dem Messystem Ecco₂ von Röwa und den dazugehörigen Produkten (in Rees steht außerdem das Messbett zur Beratung zur Verfügung) ist man in Gescher hochzufrieden: „Wir haben mit der Marke den Umsatz gegenüber unserem Vorgänger verdreifacht.“ Das Thema Taschenfederkern sei insgesamt gestärkt worden, so Ruyter.
Im Zuge der Firmenübernahme wurden auch alle Mitarbeiterinnen weiterbeschäftigt, die zuvor schon bei Kösters gearbeitet hatten. Allerdings investierten Ruyters in die Personalentwicklung. „Das war ein großer Motivationsschub für die Damen“, erklärt Stephanie Ruyter. „Das selbständige Arbeiten hat sich massiv verbessert.“ Seither werden die drei Mitarbeiterinnen kontinuierlich zu Seminaren und Schulungen angemeldet, was in der Vergangenheit versäumt wurde. Auf diesem Weg wurde die Zertifizierung zum AGR-Premium-Fachgeschäft ebenso erfolgreich umgesetzt wie die Zertifizierung zum Rückenzentrum Schlafen – die Umsatzsteigerung bei den Schlafsystemen kommt schließlich nicht von ungefähr.
Zusätzlich zur reinen Fachberatung werden bei Kösters Fachvorträge für die Kunden angeboten, etwa mit einem Osteopathen, die sehr großen Anklang finden. „Die Symbiose mit unserem Geschäft in Rees funktioniert wunderbar“, freut sich Andreas Ruyter. „Auch hier kann man spürbar merken, dass der Austausch innerhalb des Mitarbeiterteams hervorragend gelingt. Kurzfristige Kundenwünsche können auf diesem Wege durch die erweiterte Lagermöglichkeiten schneller erfüllt werden.“
Die Werbegestaltung, die in Rees schon seit 2011 die Agentur Hunger & Partner übernommen und zu Umsatzsteigerungen verholfen hat, wurde ebenfalls für Gescher an die Agentur übergeben. „Die Rückmeldungen der Kunden zeigen, dass die Konzentration auf unsere Lieferanten und die innovative Schaufenstergestaltung im Rückblick auf das erste erfolgreiche Jahr in Gescher der richtige Weg war und ist“, betont das Inhaber-Ehepaar. „Dass langjährige Kunden auch nach dem Inhaberwechsel treu wiederkommen und uns ihr Vertrauen schenken, bestätigt noch einmal die Freude in der Beratung durch den Mitarbeiterstamm und die damit verbundene Kompetenz.“
Zum Service gehört neben Lieferung, Einbau und Aufbau von Bettsystemen und der Entsorgung alter Bettsysteme auch das Füllen und Ändern von Daunenbetten, die Reinigung von Bettwaren und Teppichen, Umbau sowie Pflege- und Reparaturservice für Wasserbetten und weiteres mehr.
Neu ist die Mitgliedschaft im MZE für das Bettenhaus Kösters. Seit fünf Jahren gehören Ruyters dem Verband an, zuvor waren sie mit ihrem Haus verbandsfrei, ebenso Kösters in Gescher. Doch mittlerweile sind sie von einem Vorteil nachhaltig überzeugt: „Wir kommen durch verbandseigene Produkte aus dem Vergleich heraus.“ Und das hat sich noch für jeden Fachhändler ausgezahlt.
Gelungene Firmenübernahme des Jahres 2016