Betten Zellekens - Erfolgreiche Filialgründung 2019
Betten Zellekens, Bad Homburg
„Wir sind hier sehr glücklich”
Betten Zellekens ist im Rhein-Main-Gebiet ein Begriff für hochwertige Schlafsysteme und kompetente Beratung. Auch aus dem Taunus kamen die Kunden bislang in die Geschäfte in der Wächstersbacher Straße oder der Sandgasse in Frankfurt. Nun können sie sich den Weg sparen, denn Zellekens hat vor gut einem Jahr eine Filiale im Kurort Bad Homburg eröffnet.
Drei Geschäfte sind besser als zwei”, war schon länger die Meinung von Günter Hildmann, dem Seniorchef von Betten Zellekens. Darum, so schildert es sein Sohn Bardo Hildmann, habe man sich schon einige Zeit im Großraum Frankfurt nach einem interessanten Standort für eine weitere Filiale umgesehen. Bad Homburg war ein Standort von mehreren, die dafür in Frage kamen. Vorgabe war unter anderem eine zentrale Lage und eine gute verkehrliche Anbindung. „Wir denken, dass die Innenstadt noch lange nicht tot ist. Viele Standorte in Industriegebieten und Lagen außerhalb der Zentren werden auf Dauer die Kunden nicht mehr anlocken können”, ist Bardo Hildmann gemeinsam mit seinem Vater überzeugt. „Deshalb braucht man die Innenstädte, um die benötigte Frequenz zu bekommen.” Und wie die Kunden in der Innenstadt ticken, weiß man bei Zellekens durch die Filiale in der Frankfurter Sandgasse.
Im Untergeschoss sind die Schlafsysteme etabliert. Doch zuvor musste die Ebene kräftig renoviert werden.
Der neue Standort liegt entsprechend in der Bad Homburger Fußgängerzone, in der Waisenhausstraße. Das Eckhaus blickt auf den Waisenhausplatz, der wiederum an der Louisenstraße liegt, der Haupteinkaufsstraße des Kurortes. Der junge Hildmann ordnet die Lage des neuen Geschäftes als 1b ein. Über die Autobahn kommt man überdies schnell nach Bad Homburg. Hinzu kommt, dass die Stadt bis zur Eröffnung von Zellekens kein weiteres inhabergeführtes Bettenfachgeschäft von Niveau aufwies. Bislang bediente Möbel Meiss alleine dieses Sortiment.
Vor dem Einzug wurde das Geschäft mit 800 Quadratmetern Verkaufsfläche auf zwei Etagen (EG und UG) aufwändig modernisiert. Zellekens hat schließlich durch seine beiden anderen Geschäfte einen Ruf zu verlieren. Vormieter war Strauss Innovation, das in seinem Sortiment unter anderem Haustextilien führte. Zusammen mit Susanne Höhn ließen die Hildmanns ein Geschäft entstehen, das eine warme und angenehme Atmosphäre verströmt. Die Balance zwischen Gemütlichkeit und stilvollem Auftritt ist gelungen. Ein wohnliches Ambiente wird über Tapeten und Bilder erreicht. Außerdem hat man Dekostoffe von Fischbacher bestellt, damit auch Bettwäsche-Motive schön an den Wänden dekoriert werden können.
Wie sehr die Hildmanns Wert auf Details legen, wird an einer so profanen Einrichtung wie der Gästetoilette deutlich. Man konnte und wollte es den Kunden nicht zumuten, ins 2. Obergeschoss zu gehen, um sich dort die Nase zu pudern. Also wurde im Untergeschoss unter großem Aufwand eine sehr stilvolle Toilettenanlage angelegt.
Das Sortiment ist der Innenstadtlage angepasst und liegt im Schwergewicht auf der Weichware. Besonderen Fokus legt man in Bad Homburg auf hochwertige Bettwäsche der Marken Bassetti, Fischbacher und Schlossberg. Natürlich dürfen auch Zudecken und Kissen nicht fehlen. Die Schlafsysteme und Boxspringbetten befinden sich im Untergeschoss. Das Boxspring-Segment deckt Zellekens in Bad Homburg mit Veldeman und Treca ab. Bei den Schlafsystemen konzentriert sich das Geschäft stark auf das Dormabell-Messsystem. Aber auch Kirchner und Technogel entwickeln sich laut Bardo Hildmann gut am Standort.
Das Erdgeschoss gehört der bunten Ware, also unter anderem Bettwäsche und Frottierwaren. Als Innenstadtlage liegt das Schwergewicht des Umsatzes derzeit noch auf der Weichware.
Vier Mitarbeiter betreuen das neue Geschäft. Zwei von ihnen kommen aus der Wächtersbacher Straße, zwei weitere konnte Zellekens aus einem Fachgeschäft übernehmen, das geschlossen wurde. Auf diese Weise hat man das eigentlich große Problem der Mitarbeiter-Gewinnung geschickt umgangen.
Dass in Bad Homburg Kaufkraft vorhanden ist, dürfte hinlänglich bekannt sein. Hildmann schränkt allerdings ein, dass man alleine von den Millionären der Stadt das Geschäft nicht bestreiten könne, die, ohne dass Namen genannt werden, auch tatsächlich den Weg in die Waisenhausstraße finden. Man möchte auch den sehr gesunden Mittelstand bedienen, und das gelingt auch mit wachsendem Erfolg. Andererseits ist die Neueröffnung kein Selbstgänger. Die Bad Homburger möchten schon darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie jetzt nicht mehr nach Frankfurt fahren müssen, um ein vernünftiges Bettengeschäft zu finden. „Aber wir hören von den Kunden immer wieder, dass sie es schön finden, dass wir nun auch hier zu finden sind”, erzählt Hildmann junior.
Homburg sei schon ein anderer Standort als Frankfurt, stellt Bardo Hildmann nach einem Jahr Öffnung fest. Das Sortiment kann deshalb nicht eins zu eins aus Frankfurt übernommen werden, laufend passt man die Ware an die Vorlieben der Bad Homburger an. Trotz eines auch für Zellekens mühsamen Sommergeschäftes zeigen sich die Hildmanns mit den Umsatzzahlen im neuen Geschäft sehr zufrieden. „Wir liegen im Plan und sind sehr glücklich hier”, fasst es Hildmann zusammen. Nun gilt es, das Feintuning im Geschäft fortzusetzen und vor allem das Untergeschoss stärker zu erschließen. Dann, so Bardo Hildmann, ist auch die Eröffnung einer weiteren Filiale nicht ausgeschlossen. Interessante Standorte hat man bei der Recherche kennengelernt. Und vielleicht sind vier Geschäfte ja besser als drei.
Erfolgreiche Filialgründung des Jahres 2019