Schlummerland - Vorbildliche Mitarbeiter-Qualifizierung 2012
Schlummerland, Memmingen

Schlummerland, Memmingen

Vorbildliche Mitarbeiter-Qualifizierung

Eigentlich war der Schlummermarkt in Memmingen als preisorientierte Ergänzung zum innerstädtischen Stammhaus Betten Maier am Schrannenplatz gedacht. Doch dann musste dieses Geschäft aus baulichen Gründen geräumt werden, so dass allein der Standort im Gewerbegebiet Nord übrig blieb. Schnell spürte Inhaber Martin Wartig, dass er seine Stammkunden aus der Innenstadt mit dem Preiskonzept nicht recht bedienen konnte. Aus dem Schlummermarkt wurde so Schlummerland, aus dem Fachmarkt ein veritables Bettenfachgeschäft. Neben der Neupositionierung des Geschäftes unterzog er seine Mitarbeiter einer intensiven Schulung, damit sie die anspruchsvollen Fachgeschäftskunden versiert und auf Augenhöhe bedienen können. Die Geschäftsentwicklung beweist, dass diese Schulungsmaßnahmen überaus erfolgreich waren.

Schlummerland, Memmingen
Martin Wartig (links) mit Ehefrau Sandra und Bruder Karl Wartig.
Wer das neue Memminger Schlummerland betritt und das Geschäft noch von früher kennt, denkt im ersten Moment, er habe sich verlaufen. Ein großzügiger Verkaufsraum, mit einem Teppichboden in einem Blauton, die Wände in Pastellgelb gehalten, verströmt eine angenehme Atmosphäre. Die Ware ist übersichtlich präsentiert, sortiert nach Lieferanten-Marken, Präsentationsbetten sind mit geschmackvoller Bettwäsche bezogen. In der Mitte des Raumes als echter Hingucker die gerundete Schaltzentrale des Geschäftes mit der Kasse, gekrönt von einer ebenfalls runden, abgehängten Deckenleuchte. „Das ist unser Ufo”, scherzt Inhaber Martin Wartig gut gelaunt.

Wartig hat wirklich gut lachen, denn hinter ihm und seinen zehn Mitarbeitern, einschließlich seiner Ehefrau Sandra und Bruder Karl Wartig, liegen bewegte Zeiten. Nicht nur optisch wandelte sich das Geschäft in den letzten gut zwei Jahren zu einem Bettenfachgeschäft der gehobenen Mitte, auch die Mitarbeiter selbst mussten den Schritt gehen vom eher fachmarkttypischen Verkauf der Ware hin zu einer fachgerechten, kompetenten Beratungskompetenz. „Unsere Stammkunden aus dem City-Geschäft fanden sich in dem früheren Fachmarkt nicht wieder. Daher haben wir dieses Geschäft behutsam aber stetig aufgewertet, um die vorhandenen Kunden nicht zu verprellen. Der größte Sprung dabei war wirklich, unsere Mitarbeiter auf diese Reise mitzunehmen”, erzählt der Firmenchef.

Dabei war die Bedienung und Beratung schon immer eine Stärke in dem Geschäft. „Unter den Schlummermärkten des Bettenrings waren wir einer der erfolgreichsten und umsatzstärksten. Aber mit dem Wechsel zum Schlummerland haben wir natürlich das Sortiment erkennbar aufgewertet, und das erfordert ein ganz anderes Verkaufen.” Zwischen 2010 und 2011 hat Wartig seine Leute daher zu insgesamt mehr als 20 Seminaren des Bettenrings geschickt, darüber hinaus fuhren sie auch zu wichtigen Lieferanten, um sich dort tiefer in die Besonderheiten der Produkte einweihen zu lassen. Auch technische Dinge, die früher nicht gefragt waren, wie etwas das Anpassen der Kunden an ein Schlafsystem über ein Messsystem, mussten erst einmal gelernt werden. Angesprochen auf die Kosten dieser Weiterbildung, zuckt Wartig nur mit den Schultern: „Die Kosten stehen für mich nicht an erster Stelle, wichtig ist allein, dass meine Leute gut geschult sind.”

Schlummerland, Memmingen
Demnächst soll der Verkaufsraum um 300 auf dann 1.000 m² Verkaufsfläche erweitert werden.
Die Mühe hat sich aber für alle gelohnt. Die Mitarbeiter haben richtig Freude daran gefunden, sich mit der höherwertigen Ware zu beschäftigen, denn sie kennen jetzt den Unterschied zu den Produkten, die sie früher verkauft haben. Das hat zur Folge, dass jetzt auch keine Scheu mehr aufkommt, teurere Produkte zu empfehlen. Schließlich ist man in der Argumentation sicher. „Die Kunden werden jetzt besser, aber auch teurer beraten”, freut sich Wartig. „Und das schlägt sich natürlich positiv im Umsatz nieder. Es läuft bei uns jetzt richtig gut.” Ganz neu sind im neuen Konzept zum Beispiel Einbauschränke von Noteborn. Es ist schon eine Wissenschaft für sich, den Kunden dafür die richtigen Empfehlungen zu geben und technischen Details zu beherrschen. Doch die Entscheidung, das Sortiment darum zu erweitern, hat sich als goldrichtig erwiesen. „Ich hätte früher nie für möglich gehalten, Schranksysteme für eine fünfstellige Summe verkaufen zu können”, stellt Wartig erstaunt fest.

Neueste Errungenschaft ist eine kleine Theke, an der Wartig, selbst ein Kenner feiner Spirituosen, edle Obstbrände von einer österreichischen Fein-Brennerei verkosten lassen kann. Wem sie schmecken, und das dürfte eigentlich jeder sein, der sie einmal probiert hat, kann sie dann gleich im Schlummerland kaufen.

Das nächste Vorhaben soll dann die Erweiterung des Verkaufsraumes um 300 auf dann 1.000 m² sein, durch die Einbeziehung derzeitiger Lagerfläche.


Schlummerland

Vorbildliche Mitarbeiter-Qualifizierung des Jahres 2012
Schlummerland
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