Bettenhaus Inkelhofen - Vorbildlicher Umbau 2015
Bettenhaus Inkelhofen, Neuwied
Nach Umbau die Frequenz verdoppelt
Mit einem Komplettumbau hat sich das Bettenhaus Inkelhofen am Standort Neuwied deutlich vergrößert. Als ein benachbartes Ladenlokal frei wurde, schmissen Mario und Iris Inkelhofen die schon fertigen Umbaupläne kurzerhand über den Haufen und planten neu. Ihr Bettenfachgeschäft präsentiert sich jetzt mit 1.000 Quadratmetern Verkaufsfläche und einem überarbeiteten Sortiment – mit positiven Auswirkungen auf die Frequenz.
Neue Aufteilung: Durch den Umbau ist der Laden anders strukturiert und übersichtlicher geworden.
Bereits 2012 wurde das Ehepaar Inkelhofen mit dem Haustex Star ausgezeichnet. Damals war es die gelungene Neupositionierung, welche die Jury davon überzeugte, den Titel als Bettenfachhändler des Jahres nach Neuwied zu vergeben. Mario und Iris Inkelhofen hatte sich damals von einem Franchise-Geber getrennt und ihre beiden Häuser in Neuwied und Heiligenroth komplett neu aufgestellt: Aus dem ursprünglichen Fachmarktkonzept wurde ein erfolgreiches, inhabergeführtes Bettenfachgeschäft.
In Neuwied folgte jetzt der nächste Schritt, und auch damit konnten Inkelhofens die Jury des Haustex Star erneut überzeugen. Die Halle, die in einem gut frequentierten Gewerbegebiet verkehrsgünstig gelegen ist, sollte einen neuen Charakter erhalten: „Wir haben versucht, ein echtes Raumgefühl zu schaffen, erklärt Mario Inkelhofen.
Außerdem sollten auch die Sinne der Kundinnen und Kunden angesprochen werden, um eine Wohlfühlatmosphäre im Geschäft zu erzeugen: Sehen, Hören, Riechen, Fühlen – der Einkauf sollte auf mehreren Ebenen gleichzeitig zum Erlebnis werden. Selbst das Schmecken funktioniert: Wenn Inkelhofens ihren Kunden einen Kaffee anbieten, ist auch der fünfte Sinn angesprochen. Mit der Soundanlage kann jeder Bereich des Ladens gezielt angesteuert werden. Für die Beduftung haben sich Inkelhofens eine eher klassische Lösung einfallen lassen: Die flexibel aufstellbaren Lämpchen des französischen Traditionshauses Lampe Berger sorgen mit ihren unterschiedlichen Parfums nicht nur für interessante Dufterlebnisse, sondern werden auch zum Kauf angeboten.
Dass zunächst alles nach Plan lief und dennoch am Ende etwas ganz anderes dabei herauskam, gehört zur Geschichte dieses Umbaus dazu. Denn ursprünglich war lediglich daran gedacht, die vorhandenen Räumlichkeiten mit 600 Quadratmetern Verkaufsfläche ins Visier zu nehmen, deren Umgestaltung bereits von einer Architektin fertig geplant war. Auch die Handwerkertermine waren längst vereinbart, als der Vermieter der Immobilie auch das Nachbargeschäft zur Miete anbot. Mario Inkelhofen griff beherzt zu: „Unsere Architektin hat dann am Wochenende völlig neu geplant.“ Auch die Handwerker zeigten sich flexibel, zogen ihre Termine zwei Wochen vor, so dass aus vier nun sechs Wochen Umbauzeit wurden – im laufenden Geschäftsbetrieb.
„Wir haben jedes Bett mindestens einmal getragen“, erinnert sich der Inhaber. „Bis auf die Fenster haben wir eigentlich alles erneuert.“ Wände wurden herausgerissen und neue eingezogen, der Kassentresen umgestaltet, die Beleuchtung komplett erneuert und auch der Fußboden. Besonders stolz ist Mario Inkelhofen auf den sehr flauschigen Teppichboden, der in Teilen der Ausstellung verlegt wurde.
Durch Trennwände ist ein neues Raumgefühl entstanden, das auch die Schaufenstergestaltung verbessert.
Damit die Kunden beim Probeliegen nicht ständig aus ihren Schuhen heraus- und wieder hineinschlüpfen müssen, erhalten sie eigens angefertigte Socken, mit denen sie im Laden umherlaufen können. „Manchmal gehen wir am Ende der Beratung dann erst einmal gemeinsam auf die Suche nach den Schuhen, die irgendwo stehengelassen wurden“, so Inkelhofen.
Durch neu eingezogene Wände, die als Raumteiler fungieren und mit hochwertigen Tapeten versehen wurden, hat das Geschäft eine andere Struktur erhalten. „Wir wollen keinen Möbler-Eindruck erwecken“, so Inkelhofen, und dies ist auch hervorragend gelungen. Die einzelnen Abteilungen sind nun klar gegliedert, durch die zusätzlichen Wände ist auch die Schaufenstergestaltung attraktiver geworden.
Seit 20 Jahren befindet sich das Bettenhaus am Standort Neuwied. Inkelhofens sind bewusst dort geblieben und haben in dieser Lage in den Umbau investiert. „Unsere Größe hier ist für Großteile optimal“, erklärt der Inhaber. Doch auch die Lage selbst ist von Vorteil. Zwar gibt es mit dem Gewerbegebiet in Mülheim-Kärlich einen großen Magneten in der Nähe, wo vier Bettenhändler sowie Möbler und Matratzendiscounter angesiedelt sind. „Aber bei uns gibt es keinen Stau am Samstag“, so Inkelhofen. Das Einzugsgebiet seiner Kunden ist groß und reicht vom Westerwald über den Hunsrück bis in den Taunus und die Eifel.
Wer den Weg nach Neuwied findet, kann bei Inkelhofen aus einem breiten Angebot an Marken und Herstellern wählen. Neben den Marken des Betterings sind beispielsweise Namen wir Tempur, Lattoflex, Grosana, Froli oder Veldemann bei Matratzen und Schlafsystemen vertreten. Auch eine große Auswahl an Boxspringbetten ist vorhanden, neben Einstiegspreislagen werden hier unter anderem Produkte von Veldemann und Fields angeboten. Auch Schramm gehört ins Portfolio, „eine Marke, die 15 Jahre lang nicht in der Region vertreten war“, wie Inkelhofen betont. Wasser- und Naturbetten runden das Angebot ab.
Um gleich beim Betreten des Ladens einen modischen Akzent zu setzen, wurde die Bettwäscheabteilung im Eingangsbereich attraktiv platziert. Auch Bettwaren stehen in breiter Auswahl zur Verfügung, doch eine Abteilung hat es Inkelhofens ganz besonders angetan: Mit Wohnaccessoires von Lambert wagten sie sich auf ein neues Terrain, sehr zur Freude der Kunden, die auch hier eine großzügige Präsentation vorfinden. „Damit erzielen wir sehr schöne Zusatzumsätze“, erklärt der Inhaber. „Aber wir mussten auch erst lernen, dass die Kunden hier erst einmal in Ruhe schauen und nicht gleich bedient werden wollen.“
Ein weiterer positiver Effekt des Umbaus war die Vergrößerung des Lagers. Auch die Anlieferungssituation hat sich hierdurch verbessert. Die nächste Baustelle bei Inkelhofens ist gewissermaßen eine virtuelle: Aktuell plant das Ehepaar eine neue Website für sein Unternehmen. Den Online-Auftritt versteht Mario Inkelhofen als Visitenkarte seines Hauses: „Die Aussage muss lauten: Komm in mein Geschäft!“
Diese Aufforderung beherzen indes schon heute viele Kunden. Vielleicht auch, weil sie über die Facebook-Aktivitäten neugierig geworden sind und das Bettenhaus in Neuwied nun einmal selbst in Augenschein nehmen wollen. Der Umbau jedenfalls hat sich bereits jetzt ausgezahlt, wie Mario Inkelhofen voller Stolz berichten kann: „Danach haben wir unsere Frequenz verdoppelt.“
Vorbildlicher Umbau des Jahres 2015