Haustex - 4/21
MZE: Online-Messe für die ganze Branche
Neben dem Kontakt zu den ausstellenden Unternehmen sollen der inhaltliche Austausch und das Netzwerken im Mittelpunkt stehen. Die DLS digital ist offen für alle. Die Besucherstimmen nach der ersten Online-Messe waren überwiegend positiv: „Ich hätte nicht erwartet, dass eine digitale Messe so gut funktioniert und so viele Informationen übermittelt werden können“, zitiert der MZE eine der Rückmeldungen, die den Einkaufsverband im Nachgang der Premiere erreichten. „Eine sehr gute Plattform, die in der kommenden Zeit noch optimiert und verfeinert werden kann, aber in jedem Fall wiederholt werden sollte.“
Genau das passiert jetzt: Der MZE hat sich entschlossen, die Messe vom 25. bis 26. April in eine weitere Runde zu schicken. Besucher können bequem von zu Hause aus teilnehmen und sich über die neuesten Entwicklungen der Bettenbranche informieren. Beim Verband, der zur ersten DLS digital im vergangenen Oktober 500 Besucher zählte, fühlt man sich durch das positive Feedback von Mitgliedern und Ausstellern motiviert und wertet die erste Messe als „eine visionäre Punktlandung in schwierigen Zeiten.“
Doch darauf will sich Vertriebsleiter Helmut Stauner nicht ausruhen. Für ihn ist die kommende Messe mehr als nur eine Produktschau: „Wir dürfen den Austausch untereinander nicht abreißen lassen, denn es gibt erheblichen Redebedarf in der Bettenbranche.“ Sowohl die Lieferfähigkeit und Preiserhöhungen der Industrie als auch die Umsatzverschiebungen hin zum Onlinehandel beschäftigten die Unternehmen. Gerade die digitale Herausforderung für den stationären Fachhändler sei enorm hoch. „Den Fachhändler zu begleiten und betreuen bei der digitalen Transformation ist eine zentrale Aufgabe aller Verbände“, so Stauner. Die DLSdigital dient daher auch als Bühne, um alle neuen Medien zu präsentieren, mit denen die Händler unterstützt werden (siehe auch Interview des Monats auf den vorhergehenden Seiten).
Auf virtuellen Ausstellungsflächen haben die Besucher der DLS digital die Möglichkeit, sich über die neuesten Angebote der Aussteller zu informieren – von ergonomischen Produkten bis hin zu modischen Lifestyle-Produkten. Auch persönliche Beratungsgespräche sind per Videochat jederzeit möglich. Zudem verfügt jeder Hersteller auf seinem Stand über eine eigene virtuelle Lounge, für den lockeren Austausch per Videochat. Außerdem sollen hochkarätige Redner ihre fachkundige Einschätzung zur Zukunft und den Chancen des Bettenhandels präsentieren. Das genaue Programm stand zu Redaktionsschluss dieser Haustex-Ausgabe noch nicht fest. Auch das Networking kommt nicht zu kurz, und in einer Live-Diskussion soll darüber gesprochen werden, on Fachhändler Matratzen zu 399 Euro verkaufen sollen – ja oder nein?
Beim MZE geht davon aus, dass alle führenden Hersteller der Bettenbranche an der Messe teilnehmen werden, auch um weiterhin Präsenz zu zeigen und den Fachhandel zu unterstützen. Allerdings werden nicht ganz so viele Teilnehmer dabei sein wie noch im Oktober, als die relevanten Player, so Stauner, seien wieder mit an Bord. Ebenso erhofft man sich wieder einen großen Zuspruch auf Händlerseite, da die Messe für alle Händler, ungeachtet einer Verbandszugehörigkeit, kostenfrei geöffnet ist.
Neben der DLS veranstaltet der Verband noch zeitgleich digitale Messen mit den Unternehmensbereichen Raumausstattung beziehungsweise Küche und Wohnen. „Die Pandemie hat uns alle gelehrt, neue Wege zu beschreiten: Vieles, was früher zwingend persönliche Präsenz erforderte, findet heute ganz selbstverständlich virtuell von zu Hause aus statt“, so Stauner. „Wir sind uns alle einig, dass wir uns nichts anderes wünschen würden wie Normalität. Das heißt, offene Geschäfte mit Kundenkontakt, das heißt physische Messen mit realen Gesprächen unter Messebesuchern.“ Da zumindest letzteres aktuell nicht möglich ist, sei eine digitale Messe, eine sinnvolle Alternative. „Wir sind überzeugt, dass eine digitale DNA und beherztes Voranschreiten elementare Merkmale eines zeitgemäßen Branchenverbands sind.“