Haustex - 2/22
Konjunktur im Möbelhandel im leichten Plus
Trotz der widrigen Umstände 2021 blickt der Möbelhandel auf ein erfolgreiches Jahr zurück, das erklärte Christian Haeser, Geschäftsführer des Handelsverbandes Möbel und Küchen (BVDM) gestern in einer Presskonferenz zur wirtschaftlichen Situation der Branche. Vor allem der Büromöbel- und Küchenmarkt gingen als Wachstumstreiber aus der Krise hervor, wohingegen der Matratzen- und Gartenmöbelbereich Verluste hinnehmen mussten.
Der Möbel- und Einrichtungsfachhandel habe 2021 den Umsatz des Vorjahres um rund zwei Prozent übertroffen und werde aller Voraussicht nach mit rund 33,8 Milliarden Euro Jahresbruttoumsatz weiterhin auf hohem Niveau bleiben, so Haeser weiter. Dies ergebe sich aus Hochrechnungen auf Basis der ersten zehn Monate 2021 nach Werten des BVDM in Abstimmung mit dem IFH Köln. Auch in 2022 werde der Möbelhandel Störfaktoren wie das weitere Pandemiegeschehen, Inflation, Lieferengpässe sowie erwartete Verschiebungen bei Konsumausgaben in andere Bereiche wie Tourismus wieder zu bewerkstelligen haben.
2022 sieht Christian Haeser zudem bei Themen wie Abfallvermeidung, Recycling, Zero Waste und Upcycling eine große Relevanz für die Interior-Branche. Der Kauf neuer Möbel sei zeitgleich eine langjährige Investition. Daher achteten die Kunden vermehrt auf eine nachhaltige und faire Produktion. Bei Möbeln werde zunehmend auf robuste Materialien und gelabelte Produkte geachtet. Eine verstärkte Nachfrage sieht Haeser bei Möbeln aus Massiv- oder Vollholz wegen ihrer Langlebigkeit und Wertigkeit. Die Vorgaben aus der EU zur Kreislaufwirtschaft würden ferner zu einer Belebung von Dienstleistungen wie beispielsweise Refurbished und Möbel zur Miete führen.
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