26.07.2021
Nordstil: Gute Frequenz in Hamburg
Als eine der ersten und wenigen physischen Fachmessen in diesem Jahr bot die Sommer-Nordstil an drei Tagen Gelegenheit, sich persönlich zu treffen, ins Gespräch zu kommen sowie direkt vor Ort zu ordern – und lockte damit 70 Prozent mehr Besucher als zur Vorjahresveranstaltung nach Hamburg.
„Wir sind sehr zufrieden mit der Messe, vor allem der Sonntag war gut besucht“, bilanzierte Carolin Mayinger vom Mertinger Anbieter PAD, die mit den aktuellen Kollektionen an Kissen, Wohndecken und textilen Accessoires nach Hamburg gekommen waren. „Es geht Stück für Stück zurück zur Normalität“, so Mayinger. Schon mit der vergangenen Trendset Mitte Juli in München sei man zufrieden gewesen.
Zum ersten Mal auf der Nordstil vertreten war Petra Jakob vom Anbieter Deckenkunst. Die Kuscheldecken und -kissen aus Fellimitaten und Webpelzen wurden teilweise neu veredelt, um noch „echter“ zu wirken. Auch die Qualitäten wurden verbessert. „Die Kunden sind etwas verhalten“, berichtete Inhaberin Petra Jakob, die ihr Unternehmen vor zehn Jahren gründete. „Wir haben halt ein echtes Winterprodukt, und viele Händler haben Angst, dass es noch einmal zu einem Lockdown kommt.“ Zurücklieged betrachtet sie ihr Geschäft aber gut gelaufen, so Jakob – nicht zuletzt dank eines neuen Online-Shops.
Ebenfalls Messepremiere in Hamburg feierte Essenza Home. „Wir konzentrieren uns hier auf das Thema gedeckter Tisch“, erklärte Geschäftsführer Bernd Steverding in Hamburg. Das wurde mit den Marken Essenza und Marc O‘Polo in Szene gesetzt. „Es ist viel los, die Gänge sind voll und unser Stand war immer gut besucht“, bilanzierte Steverding, der sich über ein gutes Umfeld in der Halle freute.
„Die Stimmung war in München schon sensationell, und das ist sie hier auch“, freute sich Christian Hagen von Egale Products. Der Wohndeckenanbieter, der ausschließlich Made in Germany produziert, klagte zwar über oganisatorische Mängel, etwa beim Einlass auf das Messegelände, das konnte im Ergebnis aber die Laune nicht trüben: „Wir spüren hier nicht nur Interesse, sondern echte Kauffreude.
Bei dieser Ausgabe der Nordstil präsentierten sich laut Veranstalter Messe Frankfurt 521 Aussteller den rund 8.000 Besuchern. Damit verbessert die Messe ihr Ergebnis im Vergleich zur Vorjahresveranstaltung um 74 Prozent auf Aussteller- und um 70 Prozent auf Besucherseite.
„Eines wurde an den drei Tagen Nordstil besonders klar: Der Handel braucht die persönliche Begegnung vor Ort auf Messen. Ohne geht es einfach nicht. Der deutliche Zuwachs an Ausstellern und Besuchern zeigt, dass wir auf dem besten Weg zurück zur Normalität sind und wir blicken optimistisch in die Zukunft und insbesondere auf das kommende Frühjahr“, berichtet Philipp Ferger, Bereichsleiter Consumer Goods Fairs bei der Messe Frankfurt.