10.12.2021
Messwirtschaft fordert weitere Hilfen vom Staat
Mit Heimtextil und imm Cologne sind zwei internationale Leitmessen bereist gekippt worden, doch bis zum Frühlingsanfang 2022 sind gut 130 Veranstaltungen in Deutschland geplant. Der Großteil davon mit starker internationaler Ausrichtung. Mehr als ein Dutzend Messen für 2022 sind verschoben oder schon abgesagt. Der Grund sieht der Verband der deutschen Messwwirtschaft in inkonsistenter Politik.
„Hilfspakete in Milliarden-Höhe wären verzichtbar, wenn die Bundes- und Landesregierungen durch vorausschauende Politik für Klarheit sorgen würden – auch in dieser Pandemie“, erklärt Jörn Holtmeier, Geschäftsführer des Verbandes der deutschen Messewirtschaft (AUMA). 71 Prozent der geplanten Messen wurden 2021 abgesagt, 2020 waren es 68 Prozent. Der gesamtwirtschaftliche Verlust summiert sich laut AUMA mittlerweile auf 46,2 Milliarden Euro seit Beginn der Pandemie. Waren es im vergangenen Jahr allein Minus 21,8 Milliarden Euro kommen 2021 wenigstens noch einmal 24,4 Milliarden Euro Schaden hinzu.
Zum Amtsantritt des neuen Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck erhebt die Messewirtschaft klare Forderungen. So müsse der Sonderfonds Messen um einen Absicherungsfonds für Aussteller und Messedienstleister ergänzt werden. Kleine und mittelständische Unternehmen sollten mit einem eigenständigen Messe-Inlandsförderprogramm von wenigstens 30 Millionen Euro im Jahr 2023 unterstützt werden. Die Förderung junger, innovativer Unternehmen muss ausgeweitet werden. Zudem sollten Menschen als geimpft gelten, die bereits mit anerkannten Vakzinen der Weltgesundheitsorganisation geimpft worden sind. AUMA fordert neben einer allgemeinen Impfpflicht auch eine konzertierte Aktion der deutschen Auslandsvertretungen mit der deutschen Messewirtschaft, um für den internationalen Messestandort zu werben.
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