06.04.2022

Printprospekte bleiben besonders beliebt

Wie rezipieren Konsumentinnen und Konsumenten im Jahr 2022 Handelswerbung? Ist das Internet der Kanal der Wahl oder ist es nach wie vor die altbekannte Prospektwerbung aus dem Briefkasten? Diese und weitere Fragen stellt die neue Studie „Die Bedeutung des Prospekts 2022“ von IFH Media Analytics in Zusammenarbeit mit Media Central. Das Ergebnis ist eindeutig: Gedruckte Prospektwerbung dominiert noch immer branchenübergreifend die Angebotskommunikation in der Handelslandschaft und bleibt in ihrer Nachfrage im Zeitverlauf 2016 bis 2022 stabil. So lesen aktuell 76 Prozent der Deutschen mindestens wöchentlich gedruckte Handelswerbung. Jedoch werden Prospekt-Apps und Onlineprospekte nicht nur beliebter, sondern ergänzen auch immer mehr das Lesen von Printwerbung.

„Seit vielen Jahren analysieren wir nun schon die Nutzung von Handelswerbung online und in Form des klassischen Printprospekts. In herausfordernden Zeiten rund um Papierpreiserhöhung, Mindestlohn und Digitalisierung sehen wir heute aber immer noch, dass der Prospekt nach wie vor das Leitmedium in der Handelskommunikation ist. Aber die digitale Variante im Netz wird immer beliebter. Hybride Werbung ist das Gebot der Stunde“, so Andreas Riekötter, Geschäftsführer von IFH Media Analytics.

Altersübergreifend ist bei den Prospektlesenden eines unstrittig: Der gedruckte Prospekt wird am häufigsten genutzt, selbst bei den jüngeren Konsumenten zwischen 18 und 29 Jahren (93 %). Noch mehr Print-Fans gibt es bei den 60- bis 69-Jährigen (97 %). Jedoch nimmt die Nutzung von Onlineprospekten bzw. Prospekt-Apps in allen Altersklassen stetig zu. Kein Wunder, schließlich unterscheiden sich vor allem auch die Rezeptionsanlässe: Gedruckte Prospekte dienen mehr zur Kaufinspiration oder zum Stöbern und punkten vor allem durch Übersichtlichkeit und Glaubwürdigkeit; die Prospekt-App wird eher zur gezielten, pragmatischen Einkaufsplanung herangezogen. Die Vorteile von beiden Kanälen ergänzend zu nutzen, entdecken immer mehr Konsumenten für sich. So stieg die Anzahl der Hybridlesenden in den letzten beiden Jahren rapide an und liegt heute bei durchschnittlich 76 Prozent (im Vergleich: 2020 lag der Wert bei 68 %). Am stärksten verbreitet ist die Kombination des Lesens von gedruckter und digitaler Handelswerbung unter den jungen Konsumenten (81 %).

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Foto/Grafik: IFH Köln
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