05.07.2024

Curt Bauer: Suche nach Fortführungslösung kommt gut voran

Die Sanierung des Spezialisten für Heim- und technische Textilien Curt Bauer kommt gut voran. Im Zuge des Investorenprozesses, der seit Anfang Mai läuft, haben dem Fachmedium für Insolvenz und Restrukturierung INDat zufolge sowohl strategische als auch Finanzinvestoren ihr Interesse an einer Übernahme bekundet. Der Investorenprozess steht weiterhin allen Interessenten offen und der Einstieg eines Investoren könnte noch im Laufe des Sommers vollzogen werden, heißt es weiter.

Der Geschäftsbetrieb von Curt Bauer läuft unterdessen in vollem Umfang weiter. „Die Mitarbeitenden identifizieren sich total mit ihrem Unternehmen und sorgen mit ihrem Engagement dafür, dass nicht nur die bestehenden Bestellungen und Aufträge wie geplant bearbeitet, hergestellt, verpackt und ausgeliefert werden, sondern viele Kunden seit dem Insolvenzantrag Neubestellungen getätigt haben“, sagt Rüdiger Bauch, der als Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht unter anderem am Chemnitzer Standort der bundesweit vertretenen Kanzlei Schultze & Braun tätig ist. Dass die Kunden dem Unternehmen gerade in dieser schwierigen Phase die Treue halten, sei keine Selbstverständlichkeit und eine weitere Bestätigung dafür, dass bei der Qualität der Produkte bei Curt Bauer keine Abstriche gemacht werden.

„Dass die Sanierung von Curt Bauer auf einem guten Weg ist, zeigt auch die Tatsache, dass wir nun so aufgestellt sind, dass wir die Löhne und Gehälter der Mitarbeitenden ab dem 1. Juli wieder aus dem laufenden Geschäftsbetrieb erwirtschaften“, sagt Bauch. Zum Monatswechsel hat das Verfahren mit der planmäßigen Eröffnung durch das zuständige Amtsgericht Chemnitz zudem einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht. Rüdiger Bauch wurde zum Insolvenzverwalter bestellt und führt die Sanierungsbemühungen in Zusammenarbeit mit Claudia Bauer und Gert Bauer, die das Familienunternehmen bereits in der fünften Generation führen, fort. 

Die Hauptursachen der wirtschaftlichen Schieflage von Curt Bauer sind die Folgewirkungen der Corona-Pandemie sowie der Preissteigerungen in Folge des Krieges in der Ukraine. „Der Einstieg eines Investors, der auch ein Konzept für die langfristige Neuausrichtung des Unternehmens mitbringt, ist notwendig, um den Geschäftsbetrieb in Aue-Bad Schlema über den Sommer hinaus fortführen zu können und Curt Bauer perspektivisch auf die nächste Stufe zu heben. Unser Ziel ist nach wie vor klar: Wir tun alles dafür, das Unternehmen und die Arbeitsplätze der rund 100 Mitarbeitenden zu erhalten. Ich bin weiterhin zuversichtlich, dass eine Sanierung von Curt Bauer gelingen kann“, sagt Bauch.

Immer informiert bleiben: Abonnieren Sie den Haustex-Newsletter
Curt Bauer: Suche nach Fortführungslösung kommt gut voran
Foto/Grafik: Curt Bauer
Haustex
Haustex
Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag