07.01.2025

XXXLutz will die Porta Gruppe übernehmen

XXXLutz übernimmt die Porta Gruppe aus Porta Westfalica mit rund 140 Standorten in Deutschland, Tschechien und der Slowakei. Neben der Marke Porta zählen noch Möbel BOSS, ASKO und Möbel Letz zur Unternehmensgruppe. Die Inhaberfamilien von Porta haben sich nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, ihr fast 60 Jahre altes Unternehmen in die Hände der XXXLutz Gruppe zu legen. In Verantwortung für das Lebenswerk der Porta-Gründer und vor allem in Verantwortung für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien sie der Überzeugung, damit die Zukunft der Unternehmensgruppe nachhaltig abzusichern, heißt es aus dem Unternehmen.

Der Verkauf steht noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Zustimmung. Über den Kaufpreis haben beide Partner Stillschweigen vereinbart.
Paul de Jong, Geschäftsführer der porta-Holding, erklärt: „Mit XXXLutz haben wir einen Partner gefunden, dessen Aufstellung und Standorte sich gut mit der Porta Unternehmensgruppe ergänzen. Wir sind überzeugt, dass das neue Unternehmen auch und gerade im harten Wettbewerbsumfeld beste Voraussetzungen für die weitere, gemeinsame Entwicklung bietet."

Im Zuge der Übernahme scheiden die Gründerfamilien Gärtner und Fahrenkamp aus dem Unternehmen aus. „Für die Gründerfamilien ist dieser Schritt nicht einfach, geschieht jedoch in der Überzeugung, für die Unternehmensgruppe die besten Entwicklungschancen zu sichern. Das Wettbewerbsumfeld, vor allem auch im Onlinemöbelhandel, erfordert neben hohen Investitionen auch starke Partnerschaften. XXXLutz ist mit seinem starken Omnichannelauftritt prädestiniert, zukünftig am Markt eine bedeutende Rolle zu spielen", betont Paul de Jong.

„Wir freuen uns auf die neuen Kolleginnen und Kollegen in Deutschland, Tschechien und der Slowakei. Gemeinsam werden wir dem steigenden Onlinehandel und dem rauen wirtschaftlichen Gegenwind in unserer Branche entgegentreten. Wir glauben fest an den stationären Handel in Kombination mit einem starken Onlineshop. Die Kunden informieren sich gerne Online, aber wollen sich schlussendlich vor allem bei größeren Anschaffungen vor Ort im Möbelhaus von fachkundigem Personal beraten lassen und Möbel sowie Einrichtungsgegenstände testen und fühlen", so Mag. Thomas Saliger, Unternehmenssprecher der XXXLutz Gruppe.

Sehr kritisch sehen die Verbände der deutschen Möbelindustrie den geplanten Deal. Geschäftsführer Jan Kurth kommentiert wie folgt: „Die geplante Übernahme der Porta-Gruppe durch XXXLutz ist eine dramatische Nachricht für die deutsche Möbelindustrie. Käme dieser Kauf zustande, würde sich die ohnehin schon hohe Konzentration im deutschen Möbelhandel weiter verschärfen und eine bedrohliche Größenordnung erreichen. Unsere mittelständischen Hersteller sehen sich seit Jahren einer wachsenden Marktmacht des Handels gegenüber und sind zu immer größeren Zugeständnissen gezwungen. Gerade aktuell setzt die XXXLutz-Gruppe beziehungsweise ihr Einkaufsverband Giga die deutschen Lieferanten mit aus unserer Sicht unhaltbaren Forderungen unter Druck. Wir fordern eine eingehende kartellrechtliche Prüfung dieses Vorhabens nicht nur auf europäischer, sondern auch auf deutscher Ebene, um die Marktstellung in einzelnen Regionen und in einzelnen Preissegmenten zu bewerten. Neben der Wettbewerbsverzerrung sind auch negative Auswirkungen auf die Verbraucher zu befürchten, etwa in Form abnehmender Angebotsvielfalt.“
 
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Foto/Grafik: xxxLutz/Porta
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