Malie saniert sich in Eigenverwaltung

In Schieflage befindet sich die Malie Mecklenburgisches Matratzenwerk GmbH. Da die Finanzierung nicht mehr gesichert war, hat das Unternehmen aus Warin Mitte August ein Verfahren in Eigenverwaltung beantragt. Das Amtsgericht Schwerin folgte diesem Antrag am 15. August. Gemeinsam mit den Restrukturierungsexperten Michael Busching, Nils Krause, Jakob Dierken und Philipp Reinhardt von der Beratungsgesellschaft Ecovis erarbeitet die Geschäftsführung einen Plan zur Fortführung des Betriebs.

Zum vorläufigen Sachwalter wurde Rechtsanwalt Vanja Alexander Kovacev von der Kanzlei BBL bestellt. Gemeinsam mit seinem Team, bestehend aus den Rechtsanwälten Nicole Laakmann und Lorenz Schuwerack, wird er die Sanierung begleiten und das Verfahren überwachen, damit keine Nachteile für die Gläubiger entstehen. Die Eigenverwaltung bereitet derzeit einen Investorenprozess vor.

Seit 2024 litt das Unternehmen unter einem massiven Umsatzrückgang, der insbesondere auf die Konsumschwäche bei den Verbrauchern zurückzuführen ist. Zudem war seit Corona ein genereller Rückgang in der Nachfrage zu verzeichnen. Vor diesem Hintergrund entschied sich die Geschäftsführung für ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung.

„Mit der Einleitung der Eigenverwaltung gehen wir einen entschlossenen Schritt, um die Produktion am Standort in Warin langfristig zu sichern und wettbewerbsfähig aufzustellen“, so Geschäftsführer Bernd Kessler. „Unser Team zeigt in dieser Phase außergewöhnliche Loyalität und Einsatzbereitschaft – dafür sind wir sehr dankbar.“

Malie Mecklenburgisches Matratzenwerk fertigt seit mehr als 80 Jahren Matratzen, die in Deutschland und weiteren europäischen Ländern sowie in China vertrieben werden. Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete das Unternehmen mit rund 70 Mitarbeitern einen Umsatz von knapp 8 Mio. Euro.

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