08.12.2025
VDM: Fordert stärkere Impulse für den Wohnungsbau
In der vergangenen Woche fand die gemeinsame Mitgliederversammlung des Verbands der Deutschen Möbelindustrie (VDM) und der Verbände der Deutschen Polster- und Wohnmöbelindustrie in Frankfurt statt. In diesem Rahmen appellierten die Verbände an die Politik, stärkere Impulse zur dringend notwendigen Belebung des Wohnungsbaus zu setzen. Zwar steige die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen seit Jahresbeginn wieder an, die Zahl der Baufertigstellungen entwickele sich jedoch weiterhin rückläufig, stellte VDM-Präsident Leo Lübke fest. Laut aktueller Prognosen werde sich der negative Trend bei den Baufertigstellungen erst im Jahr 2027 umkehren.
Zu den weiteren Themen zählte die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR). EU-Kommission, Rat und Parlament einigten sich am Donnerstagabend auf eine Überarbeitung und weitere Verschiebung der EUDR bis Ende 2026. Die umfangreichen Nachweispflichten zur Verwendung von relevanten Rohstoffen wie Holz sollen auf den „Erstinverkehrbringer“ begrenzt und die Weitergabe und Sammlung der damit verbundenen Referenznummern nur bis zum ersten weiteren Verarbeiter in der Wertschöpfungskette durchgeführt werden. Das Europäische Parlament muss dieses Verhandlungsergebnis noch in seiner Sitzung am 16. Dezember 2025 bestätigen.
Darüber hinaus befassten sich die Mitglieder mit den Aktivitäten zur Förderung des Exportgeschäfts. Im kommenden Jahr ist zum fünften Mal in Folge ein deutscher Gemeinschaftsstand auf der amerikanischen Küchenmesse KBIS (17. bis 19. Februar 2026 in Orlando) geplant. Zum dritten Mal in Folge wird ein Gemeinschaftsauftritt auf der Londoner Designmesse „Clerkenwell Design Week“ (19. bis 21. Mai 2026) organisiert. In Vorbereitung befinden sich zudem gemeinschaftliche Messeauftritte auf der Index/Hotel-Show (2. bis 4. Juni 2026 in Dubai) und der Küchenmesse CBD (8. bis 11. Juli 2026 in Guangzhou, China) sowie eine erstmalige Geschäftsanbahnungsreise nach Chicago und New York.
In einem Gastvortrag erläuterte Philipp Trompeter von der Unternehmensberatung Dr. Wieselhuber & Partner mögliche Einsatzfelder für Künstliche Intelligenz (KI) in der Möbelindustrie. Verwenden lasse sich KI beispielsweise zur Erstellung realitätsnaher Produktvisualisierungen, zur Analyse aktueller Trends, zur Optimierung von Forderungsprozessen und Personalplanung sowie zur Ermittlung von Einsparpotenzialen beim Materialeinkauf. Voraussetzung für erfolgreiche KI-Projekte sei eine hohe Datenqualität.
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