Haustex - 6/22
Bierbaum-Gruppe verlagert Teil der Produktion nach Pakistan
Eigenen Angaben zufolge reagiert die Gruppe damit auf die internationalen Rahmenbedingungen für eine deutsche Industrieproduktion von Bettwäsche. Stark steigende Preise für Roh- und Zutatenmaterialien und insbesondere der extrem steigende Gaspreis führten zu drastisch geänderten Herstellungskosten, heißt es aus dem familiengeführten Borkener Unternehmen. Die hohe Inflation bewirke eine Veränderung des Konsumklimas in Deutschland und spiegele sich in Form von deutlichen Mengenreduktionen im preisumkämpften Bettwäsche-Markt wider.
Im Laufe des Jahres 2023 plant Bierbaum, einige Schritte der Produktion der Bettwäschemarken Irisette und Bierbaum Wohnen in die bisherigen Vorstufen nach Pakistan zu verlagern. „Wir arbeiten dort mit einem zuverlässigen und nachhaltigen Partner zusammen, mit dem wir bereits seit über 15 Jahren eine gute Partnerschaft pflegen. Diese sichert eine nachhaltige Produktion entlang aller Standards und den Qualitätsanforderungen der Bierbaum-Gruppe“, so Bierbaum-Inhaber Jan-Frederic Bierbaum. Die wesentlichen Differenzierungsmerkmale der Produktentwicklung, Design, Markenführung Irisette und Vertrieb sollen vollumfänglich und ausschließlich bei Bierbaum verbleiben.
Der hohe Qualitätsanspruch und das bekannte Servicelevel blieben somit unverändert für die Kunden erhalten, so Bierbaum weiter. Die besondere Verantwortung für nachhaltig hergestellte Produkte liege in der Unternehmens DNA und bleibe als klares Unternehmensziel bestehen.
In der deutschen Produktion soll auch weiterhin ein Premium Bettwäscheprodukt im Digitaldruckverfahren hergestellt und technischen Kompetenzen im Bereich der zunehmenden Online Vermarktung von Bettwäsche ausgebaut werden. Als weitere Konsolidierungsmaßnahme will das Unternehmen seine Aktivitäten dazu am Standort Borken konzentrieren. Hierzu zählen, so die Bierbaum Gruppe in einer Pressemitteilung, die in Ramsdorf angesiedelten logistischen Leistungen und die Büros der Vertriebsgesellschaft Irisette. Die Konfektionskapazitäten für Bettwäsche in dem eigenen polnischen Werk sollen entfallen. Dies bedeute dementsprechend auch, dass die Bierbaum-Gruppe eine Personalreduzierung an ihren Standorten vornehmen müsse. „Dieser Schritt fällt uns alles andere als leicht. Wir müssen ihn jedoch vollziehen, um das Unternehmen für die Zukunft nachhaltig und sicher aufzustellen“, erklärt Inhaber Dr. Frank Bierbaum.
Es ist geplant, die Transformationsmaßnahmen im Laufe des nächsten Jahres umzusetzen und bis Ende 2023 abzuschließen. Für die Bettwäsche-Kollektionen bis einschließlich der Frühjahr/Sommer Kollektionen 2023 sollen die Rahmenbedingungen unverändert bleiben.
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