16.11.2021
Möbelindustrie wächst um 2,7 Prozent
Das Auslandsgeschäft der deutschen Möbelindustrie schließt die ersten drei Quartale mit einem Plus von 7,3 Prozent ab, während der Inlandsumsatz nur um 0,7 Prozent zulegte. „Unsere Branche hat in diesen volatilen, herausfordernden Zeiten ein solides Ergebnis erzielt“, kommentiert Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK), den Geschäftsverlauf von Januar bis September.
„Dass sich das zweite Halbjahr etwas schwächer entwickeln würde als die erste Jahreshälfte (plus 4,3 Prozent), war absehbar, denn die Vergleichszahlen aus dem Vorjahreszeitraum liegen unter anderem wegen der Nachholeffekte nach dem ersten Lockdown und wegen des Mehrwertsteuereffekts auf hohem Niveau“, so Kurth
Die Entwicklung der einzelnen Sparten verlief in den ersten neun Monaten 2021 sehr heterogen. Zweistellige Umsatzzuwächse gelangen den Polstermöbelherstellern (plus 13,3 Prozent auf 745 Millionen Euro) und der Küchenindustrie (plus 10,8 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro). Auch die Büro- und Ladenmöbelproduzenten (plus 5,1 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro) und die Matratzenhersteller (plus 3 Prozent auf 569 Millionen Euro) konnten ihr Geschäft ausbauen.
Für das Gesamtjahr 2021 rechnet Jan Kurth für die deutsche Möbelindustrie weiterhin mit einem Umsatz auf dem Vorjahresniveau von 17,2 Milliarden Euro. „Die Auftragseingänge bestätigen uns in unserer Prognose.“ Der Blick nach vorne sei derzeit von gemischten Gefühlen geprägt: „Auf der einen Seite gibt es nach wie vor Herausforderungen bei der Materialbeschaffung und den damit verbundenen Preisentwicklungen sowie Unsicherheiten hinsichtlich des weiteren Verlaufs der Pandemie. Andererseits bleibt das eigene Zuhause ein wichtiger Rückzugsraum in unsicheren Zeiten und das Thema Wohnen und Einrichten bei den Verbrauchern in den nächsten Monaten gewiss im Fokus.“
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