07.12.2021
IFH: Bis 2025 fließt jeder fünfte Handelseuro online
Corona hat die Einkaufsrealität auf den Kopf gestellt und auch in der Zeit nach dem Shutdown hat sich der Onlinehandel nachhaltig unter den Konsumentinnen und Konsumenten etabliert. So ist Corona auch einer der wichtigsten Einflussfaktoren bei der Szenarioberechnung des IFH Köln zur Entwicklung des Onlinehandels in Deutschland. Sollte die Onlinedynamik im Handel weiter zunehmen, ist bis 2025 ein Onlineanteil von rund 21 Prozent am Einzelhandelsumsatz möglich – das entspräche rund 161 Milliarden Euro Onlinemarktvolumen.
Auch die Trendfortschreibung der aktuellen Entwicklung – das mittlere Szenario – ist eindeutig: Hiernach wächst der deutsche Onlinehandel in den nächsten vier Jahren jährlich um rund 10 Prozent und realisiert 2025 etwa 139 Milliarden Euro Umsatz.
„Die starken Wachstumsraten unterstreichen noch einmal deutlich: Der Onlinehandel ist heute mehr als nur ein Teil des Einzelhandels, vor allem in den Branchen, in denen der Onlineanteil bereits heute bei rund 50 Prozent liegt“, betont Hansjürgen Heinick, Onlinemarktexperte des IFH Köln. „Das geht auch nach Corona nicht mehr weg.“ Die Kundinnen und Kunden von morgen erwarteten ein breites Spektrum von Online- und Offline-Touchpoints und die Schwerpunkte verschöben sich immer mehr, so Heinick.
Für das laufende Jahr hat das IFH Köln ein Szenario mit drei möglichen Ausprägungen erstellt und sagt für die Onlinehandelsentwicklung ein Wachstum zwischen 16 und 27 Prozent voraus. Dass die 100-Milliarden-Euro-Marke in diesem Jahr erstmals fällt, ist demnach recht wahrscheinlich. Das mittlere Szenario prognostiziert einen Onlinehandelsumsatz für dieses Jahr von rund 102 Milliarden Euro. Damit wird sich das absolute Umsatzwachstum des B2C-E-Commerce im Vergleich zu vor der Pandemie mindestens verdreifachen und je nach Variante um bis zu 23 Milliarden Euro zulegen.
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