21.07.2025
Möbelreport 2025: Handel unter Druck
Der deutsche Möbelhandel verzeichnete 2024 einen Umsatzrückgang von 6,1 Prozent auf 23,9 Milliarden Euro und setzt damit den seit 2022 bestehenden Negativtrend fort. Hauptursachen sind die anhaltende Wohnungsbaukrise und eine spürbare Konsumzurückhaltung, wie der aktuelle Möbelreport zeigt. Ein Markterholung wird frühestens ab 2026 erwartet. Die Studie wird seit 1999 im Auftrag des Mittelstandsverbunds durchgeführt und 2024 erstmals vom IFH Köln vorgelegt.
Trotz der schwierigen Lage behauptet sich der kooperierende Mittelstand mit einem stabilen Marktanteil von 75 Prozent im klassischen Möbel- und Küchenfachhandel. Gleichzeitig verschärft sich der Wettbewerb mit internationalen Plattformen, was den Anpassungsdruck auf den stationären Handel erhöht – vor allem in den Bereichen Digitalisierung und Geschäftsmodellentwicklung. Der Onlineanteil am Umsatz mit Wohn- und Büromöbeln stieg von 14,4 % (2023) auf 15,4 % (2024). Digitale Informations- und Vergleichsmöglichkeiten werden für Verbraucher immer wichtiger.
Dr. Marc Zgaga, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Mittelstandsverbunds, betont: „Der stationäre Umsatzanteil bleibt dominant. Aber die Bedeutung digitaler Informations- und Vergleichsmöglichkeiten steigt. Diese Entwicklung fordert auch den stationären Möbelhandel, das eigene Geschäftsmodell anzupassen und zu digitalisieren – was für mittelständische Unternehmen allein nicht immer einfach ist. Aber es gelingt in der Kooperation, die genau deshalb ein unschlagbares Erfolgsmodell bleibt.“
Um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern, bündeln im Mittelstandsverbund 14 Verbundgruppen mit über 7.000 Möbel- und Küchenhändlern ihre Kräfte. Gemeinsame Projekte in den Bereichen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Kommunikation sollen die Branche auf Zukunftskurs halten.
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