Haustex - 8/23
Kreislaufwirtschaft: Kritik an politischer Gestaltung
Das Kompetenz-Zentrum Textil + Sonnenschutz, das den Fachverband Matratzen-Industrie, den Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie sowie den Verband innenliegender Sicht- und Sonnenschutz vereint, hat jetzt die politische Gestaltung beim Thema Kreislaufwirtschaft deutlich kritisiert. Bei großen Aufgaben wie der Kreislaufwirtschaft sei die Notwendigkeit der politischen Gestaltung unbestritten – aber bei der Arbeitsweise bleibe viel Luft nach oben, heißt es dazu in einer Pressemitteilung.
„Es fehlt einfach an Klarheit und Planungssicherheit, damit sich die Industrie auf den Weg machen kann“, erklärt Martin Auerbach, Geschäftsführer des Kompetenz-Zentrums Textil + Sonnenschutz in Wuppertal. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland seien überfordert von dem, was ihnen der Wandel abverlange. Oftmals gebe es gar nicht die personellen Ressourcen, um sich in den Regulierungs-Dschungel der EU und auf Bundesebene reinzudenken.
„Wie dicht dieser Dschungel ist, veranschaulicht die Mindmap zum European Green Deal, die von der Sonderforschungsgruppe Institutionenanalyse in diesem Frühjahr veröffentlicht wurde“, so Auerbach, der im Rahmen seiner Tätigkeit auch immer wieder mit Behörden und Ministerien im Austausch steht. U.a. hat er mit dem Matratzenverband bereits ein Positionspapier zur Erweiterten Herstellerverantwortung für Matratzen in die Diskussion eingebracht.
In Wuppertal bündeln die drei Verbände im Kompetenz-Zentrum Textil + Sonnenschutz zusammengetan die gemeinsamen Belange Ihrer Mitglieder sowie der vertretenen Branchen und nutzen Synergien. Mit dem Netzwerk ReNewTex – nachhaltige Kreislaufwirtschaft für faserbasierte Wertstoffe – haben sie zudem eine Plattform geschaffen, um mit den Akteuren der gesamten Wertschöpfungsketten praxistaugliche Lösungen für die drängendsten Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft zu erarbeiten.
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