Das System ist im Grunde einfach: Der von Mattes und Ammann hergestellte Matratzenbezug ist zu 100 Prozent aus Polyester, genauso wie Reißverschluss, Klettverschluss, Druckknöpfe oder die Kombi daraus. Nach den prognostizierten zehn bis zwölf Matratzenjahren nimmt der Verkäufer/Händler eben diese Matratze wieder zurück, entnimmt den Matratzenbezug, steckt diesen in den mitgelieferten Polyesterbeutel und schickt ihn zurück zur Märkischen Faser.
Dort wird das Textil anhand eines Tracers auf seine Reinheit beziehungsweise Echtheit überprüft. Der Tracer ist das angenähte faircollect-Label, das – einer Banknote durchaus ähnlich – fälschungssicher mit chemischen oder elektromechanischen Raffinessen ausgestattet ist. So kann in vielen Jahren problemlos die Echtheit der faircollect-Matratze sichergestellt werden.
Die Alt-Matratze wird so in einem mehrstufigen Prozess erst zu Granulat verarbeitet, aus dem dann das neue Garn gesponnen wird. Mattes und Ammen produziert daraus schließlich das neue Matratzentextil – der 100-Prozent-Kreislauf ist geschossen. Das Verfahren ist im industriellen Maßstab erprobt und läuft ab 2021 an – wobei der wirkliche ökologische Nutzen natürlich erst in einem Jahrzehnt spürbar wird. Ein Nachhaltigkeitsinvest in die Zukunft.
Einen Ausführlichen Bericht über das neue faircollect-System lesen Sie in der November-Ausgabe der Haustex.