Haustex - 7/24
Joint Venture zum Recycling von Matratzen
In Österreich werden jährlich über eine Million gebrauchte Matratzen entsorgt. Dies führt laut dem Ergebnisbericht „Zirkuläre Matratzen“ zur Freisetzung von rund 150.000 Tonnen CO2 pro Jahr sowie zur Vernichtung wertvoller Rohstoffe. Rund 25.000 Tonnen CO2 davon entstehen im Zuge der thermischen Verwertung – also der Verbrennung – von Matratzen. Das möchten der Schaumstoffspezialist Neveon und das Kreislaufwirtschaftsunternehmen Brantner Green Solutions ändern. Um natürliche Ressourcen zu schonen und den Weg hin zu zirkulären Stoffströmen weiter voranzutreiben, haben beide Unternehmen am im Juni den Vertrag zur geplanten Gründung eines Joint Ventures unterzeichnet. Die Gründung des Unternehmens steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden.
Das Joint Venture soll die in Österreich vorhandene Lücke im Bereich Matratzenrecycling schließen und künftig dabei helfen, wertvolle Rohstoffe im Kreislauf zu halten sowie neue Stoffströme zu erschließen. In einem ersten Schritt soll das zu gründende Unternehmen, das seinen Sitz in Krems an der Donau haben wird, gebrauchte Matratzen in Zusammenarbeit mit Sammelstellen und Wertstoffsammelzentren einsammeln, zerlegen und anschließend mechanisch recyceln. Die so geretteten Rohstoffe werden in einem weiteren Schritt von Neveon sowie von weiteren produzierenden Unternehmen zu wertvollen neuen (Verbundschaum-)Produkten wie etwa Kuhstallmatten oder Schalldämmungselementen verarbeitet.
„In Einklang mit unserer Muttergesellschaft Greiner AG haben wir bei Neveon die Förderung der Kreislaufwirtschaft fest in unserer Unternehmensstrategie verankert, mit dem Ziel, ein umfassend zirkuläres Unternehmen zu werden. Die Unterzeichnung des Joint Venture-Vertrags gemeinsam mit unserem Partner Brantner Green Solutions markiert einen bedeutenden Schritt auf diesem Weg“, erklärt Jürgen Kleinrath, CEO von Neveon. „Die Abfälle von heute sind die Ressourcen von morgen. Wir von Brantner Green Solutions verwerten so viele Wertstoffe wie möglich weiter. Wir freuen uns, an der Seite von Neveon eine weitere wichtige Maßnahme in Richtung einer effizienten, ganzheitlichen Kreislaufwirtschaft in Österreich zu setzen“, unterstreicht Geschäftsführer Stefan Tollinger.
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