Haustex - 10/21
Cotonea: Lösungen für faire Baumwollproduktion
Weltweit arbeiten laut dem Kinderhilfswerk UNICEF rund 150 Millionen Kinder im Alter zwischen 5 und 14 Jahren. Der Grund liegt oft darin, dass der Unterhalt ihrer Familie nicht reicht. Von den 17 Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen (SDGs) strebt das SDG8 den Aufbau einer nachhaltigen menschenwürdigen Arbeitswelt für alle an. „Das SDG-Ziel ist wichtig, aber in Wahrheit erhalten Kleinbauern meist nicht den Weltmarktpreis für Agrarprodukte“, erklärt Roland Stelzer, Geschäftsführer der Biobaumwoll-Marke Cotonea. „Die realen Preise für Rohstoffe aus der Landwirtschaft sind über Jahrzehnte im Vergleich zu anderen Rohstoffen nicht gestiegen, sondern gesunken.“
Vor mehr als zehn Jahren hat Cotonea zwei Anbauprojekte für Biobaumwolle mit entwickelt, eines in Kirgistan und eines in Uganda. Allein in Uganda leben heute rund 40.000 bis 50.000 Menschen von dem Projekt. Cotonea folgt nach eigenen Aussagen einer strategischen Kette von Maßnahmen, angefangen bei umfangreichen Schulungen, der Unterstützung bei der Bildung von Kooperativen über die Verbesserung der Lebensbedingungen insbesondere in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Wasser und der Durchsetzung fairer Verträge bis zur Unterstützung der Kooperativen beim Verkauf ihrer Produkte und einer sicheren Ernte-Abnahme zu angemessenen Preisen.
Generell sieht Stelzer in Afrika und der Subsahara großes landwirtschaftliches Potenzial. Wenn es gelinge, systematisch eine faire wirtschaftliche Ordnung aufzubauen, könnten sich auch entsprechende Rohstoffpreise für die Länder durchsetzen, die die Grundlage für eine menschenwürdige Arbeit bilden.
Einen ausführlichen Bericht hierzu lesen Sie in der November-Ausgabe der Haustex.
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