Haustex - 8/21

Breckle schließt Matratzenwerk in Bietigheim

„Die letzten Jahre waren mit erheblichen Verlusten für das Unternehmen verbunden. Und leider zeichnet sich auch im laufenden Geschäftsjahr keine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage ab“, erklärte Gerd Breckle, einer der Geschäftsführer der Emil Breckle GmbH Matratzenfabrik in Bietigheim am Freitag in einer Belegschaftsversammlung. Er kündigte mit großem Bedauern die Schließung des Matratzenwerks zum 30. April 2022 an.

„Wir haben es trotz massiver Anstrengungen nicht geschafft, den Standort Bietigheim zurück in die Erfolgsspur zu bringen“, so Breckle. „Insbesondere die Corona-Krise und damit stark sinkende Verkaufszahlen bei gleichzeitig hohen Kosten haben uns zu diesem extrem schwierigen Schritt bewogen, der uns nach so vielen Jahren erfolgreicher Tätigkeit überaus schwerfällt.“ Das Unternehmen schreibt seit 2017 Verluste, laut Jahresabschluss 2019 zuletzt mehr als 1,6 Mio. Euro.

Die 110 Angestellten des europaweit tätigen Matratzenherstellers sollen bis zum 30. April mit voller Lohnzahlung und umgehender Beendigung der Kurzarbeit beschäftigt werden, wie das Unternehmen ankündigte. Erklärtes Ziel der Firmenleitung sei es, sowohl im Sinne der Mitarbeitenden als auch im Interesse der vielen Kunden sowie Lieferanten bis zur Schließung des Matratzenwerks die Produktion fortzuführen. Die Finanzierung dafür sei gesichert.

„Selbst optimistische Zukunftsplanungen lassen keine realistische Hoffnung zu, dass das Matratzenwerk in Bietigheim in der aktuellen Struktur und Größe wieder nachhaltig wirtschaftlich betrieben werden kann“, resümiert Gerd Breckle und betonte, dass die Werksschließung sich ausschließlich auf das Matratzenwerk am Standort Bietigheim bezieht. Alle weiteren Breckle Standorte und Gesellschaften (Northeim und Weida) seien davon nicht betroffen.

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Breckle schließt Matratzenwerk in Bietigheim
Foto/Grafik: Breckle/YouTube
Die Matratzenproduktion von Breckle am Standort Bietigheim endet am 30. April 2022.

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