09.04.2024
Otto: Plattformumsatz leicht im Plus
Der größte deutsche Onlineshop Otto hat im Geschäftsjahr 2023/24 rund 6,5 Milliarden Euro Umsatz erzielt. Damit gelingt dem E-Commerce-Unternehmen trotz komplexer gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen eine leichte Umsatzsteigerung im GMV (Gross Merchandise Volume = Umsätze aus dem eigenen Handelsgeschäft und dem Marktplatzgeschäft) um +2 Prozent gegenüber Vorjahr. Das 2020 gestartete Marktplatzgeschäft des Hamburger Onlineshops wächst weiter dynamisch und sorgt aktuell bereits für ein Drittel des Plattformumsatzes (GMV). Der IFRS-Außenumsatz beträgt 4,2 Milliarden Euro (-8 Prozent), das eigene Handelsgeschäft entwickelt sich rückläufig.
„Die leichte Steigerung der Plattformumsätze von Otto, trotz anhaltender Krisenstimmung im Einzelhandel, stimmt uns vorsichtig optimistisch“, kommentiert Marc Opelt, Vorsitzender des Bereichsvorstands Otto. „Wir konnten die Partnerumsätze auf unserem Marktplatz im vergangenen Geschäftsjahr deutlich steigern und somit den GMV insgesamt leicht ausbauen. Das eigene Handelsgeschäft zeigt sich rückläufig. Besonders rasant wächst unser Werbegeschäft mit Otto Advertising. In Summe sehe ich uns auf Kurs.“ Um dem Plattformgeschäftsmodell gerecht zu werden, weist Otto seinen Umsatz bereits im dritten Jahr in Folge auch als GMV (Umsätze aus dem eigenen Handelsgeschäft und dem Marktplatzgeschäft) aus.
Im Vergleich zum deutschen E-Commerce-Markt behauptet Otto sich im abgelaufenen Geschäftsjahr ebenfalls: Während der E-Commerce-Verband bevh die Umsätze im deutschen E-Commerce mit einem Rückgang von -11,8 Prozent gegenüber Vorjahr beziffert, schließt Otto das vergangene Geschäftsjahr mit IFRS-Außenumsätzen in Höhe von 4,2 Milliarden Euro ab und liegt mit einem Minus von 8 Prozent dennoch deutlich über dem Marktvergleich.
In diesem Jahr kauften insgesamt 11,7 Millionen Kundn bei Otto ein (+3 Prozent), davon 2,9 Millionen Neukunden. Die Zahl der Gesamtartikel im Shop ist um 26 Prozent auf mehr als 18 Millionen gestiegen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr steigerte Otto die Zahl der Marktplatzpartner um 33 Prozent auf mehr als 6.500. Ein Drittel der Plattformumsätze stammen aus dem Marktplatzgeschäft. „Unser Marktplatz wächst weiter dynamisch“, so Marc Opelt. „Mit deutschen Marktplatz-Händlern sind wir bereits sehr gut aufgestellt. Jetzt bereiten wir die Öffnung für europäische Marktplatz-Partner vor.“ Im ersten Schritt bindet Otto dafür Lager von deutschen Marktplatz-Verkäufern im europäischen Ausland an. Im kommenden Jahr soll auch die Anbindung für Marktplatzteilnehmer der Europäischen Union (EU) folgen. „Wir arbeiten heute ausschließlich mit Partnern, die eine deutsche Umsatzsteuer-ID vorweisen“, erzählt Marc Opelt. „Diese Hürde wollen wir in Zukunft abbauen, um unseren Kunden eine noch größere Auswahl an Produkten und Marken zu ermöglichen. Die europäische Perspektive ist dabei bewusst gewählt: Wir setzen auf Produkte, die höchsten Qualitäts- und Nachhaltigkeitsanforderungen genügen. Deshalb wählen wir sehr bedacht aus, wer seine Waren auf unserem Marktplatz verkaufen darf – und wer auch nicht. Billigst produzierte Wegwerfware wird auch zukünftig keine Rolle im Geschäftsmodell von Otto spielen.“
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