Haustex - 6/22
Österreichische Möbelindustrie steigert Ausfuhren
Der Verband der Österreichischen Möbelindustrie meldet für das erste Quartal 2022 ein Ausfuhr-Plus von 15,2 Prozent. Damit knüpfe die heimische Möbelindustrie an die guten Ergebnisse der letzten Quartale an. „Wir stellen zunehmend eine steigende Nachfrage nach hochwertigen Möbeln fest“, erklärt Dr. Georg Emprechtinger, Vorsitzender der Österreichischen Möbelindustrie.
Ein wichtiges Argument für den Export-Erfolg sei die Zuverlässigkeit der Betriebe aus Österreich. „Die überwiegend mittelständisch strukturieren Unternehmen waren auch während der Coronazeit in der Lage, für kurze, transparente Lieferketten zu sorgen, und konnten ihre Produkte nahezu planmäßig ausliefern“, so Emprechtinger. Dabei habe die Pandemie sogar noch als Beschleuniger gewirkt.
Und so bilanzierte die Österreichische Möbelindustrie in allen Produkt-Segmenten Export-Zuwächse. Dabei rangieren „Wohnmöbel“ mit einem Plus von 33,1 Prozent ganz oben auf der Ausfuhrbilanz der ersten drei Monate 2022. Gefolgt von „Matratzen/Sprungrahmen“ mit Steigerungen von 26,5 Prozent und „Teile von Möbeln“ mit 22,4 Prozent.
Dabei bleibe Deutschland mit rund 140,6 Millionen Euro (plus 7,7%) wichtigster Handelspartner für die österreichischen Möbelhersteller. Gefolgt von der Schweiz mit 36,5 Millionen Euro (plus 14,9%) und Polen mit 19,1 Millionen Euro (plus 25,9%).
Wichtige Exportmärkte seien zudem Italien (12,8 Millionen Euro, plus 17,6%) und Frankreich (10,4 Millionen Euro, plus 9,3%). Auch beim Export in die USA konnten die Österreicher zulegen: Möbel im Wert von 4,6 Millionen Euro gingen im ersten Quartal 2022 nach Übersee. Das entspricht einem Zuwachs von 18,5%.
Parallel zu den Exporten zogen im Zeitraum von Januar bis Ende März 2022 auch die Einfuhren an. So bilanzierte der Verband der Österreichischen Möbelindustrie bei Importen insgesamt eine Zunahme von 11,3 Prozent auf 643,4 Millionen Euro im ersten Quartal 2022 (zum Vergleich: Gesamtjahr 2021/2,37 Milliarden Euro).
Nach Segmenten betrachtet, wurden anteilig überwiegend Sitzmöbel (35%) und Wohnmöbel (29%) nach Österreich importiert. Mit Abstand am meisten Möbel kommen mit 485,2 Millionen Euro aus der EU. Spitzenreiter ist Deutschland mit 257,3 Millionen Euro (plus 14,3%).
An zweiter Stelle folgt Polen mit 72,1 Millionen Euro (minus 3,1%) und den dritten Platz belegt Italien mit 44,4 Millionen Euro (plus 13,7%). Zunehmend stärker entwickelt sich die Importbilanz aus Asien mit 118,4 Millionen Euro (plus 32,5%). Hier sticht vor allem China mit 97,5 Millionen Euro (+37,8%) hervor.
Die Österreichische Möbelindustrie ist eine Berufsgruppe des Fachverbandes der Holzindustrie. Zu ihr zählen 49 Betriebe mit rund 6.000 Mitarbeitern.
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