Haustex - 10/22
Otto Group verzeichnet leichten Umsatzrückgang
Eine „gemischte Zwischenbilanz“ zieht die Otto Group nach dem ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022/23. Vor dem Hintergrund des schwierigen makroökonomischen Umfelds, insbesondere der durch den Krieg in der Ukraine weiter verschärften Inflation und des Rückgangs der Nachfrage, heißt es in einer Pressemitteilung, verzeichne die Unternehmensgruppe einen Umsatzrückgang von weltweit 5,6 Prozent auf vergleichbarer Basis, ausgewiesen minus 1,8 Prozent.
Dabei zeigt der internationale Handels- und Dienstleistungskonzern, der seinen Gesamtumsatz im vergangenen Geschäftsjahr stark auf 16,1 Milliarden Euro steigern konnte, eine unterschiedliche Entwicklung in den verschiedenen Geschäftsfeldern. Ist die Otto Group in den ausländischen Märkten weiterhin klar auf Wachstumskurs, zeigt sich im konjunkturell stärker betroffenen Deutschland ein gegenteiliges Bild. So wächst die Otto Group im Ausland auf vergleichbarer Basis um 8,2 Prozent, ohne Bereinigung von Wechselkurseffekten sogar um 13,8 Prozent. In Deutschland dagegen sind die Umsätze im ersten Halbjahr 2022/23 um 13,5 Prozent auf vergleichbarer Basis zurückgegangen, ausgewiesen um 11,1 Prozent.
Alexander Birken, CEO der Otto Group: „Wir befinden uns im viel zitierten perfekten Sturm. Wie die gesamte Handelslandschaft stehen auch wir vor der großen Herausforderung, die Balance zwischen Kaufzurückhaltung, steigenden Kosten und notwendigen Investitionen zu meistern. Wir haben jedoch den großen Vorteil, dass hinter uns zwei äußerst erfolgreiche Geschäftsjahre liegen, wir also auf einer sehr soliden Basis agieren. Wir sind sturmerprobt und haben die Segel schon vor Jahren - mit der Digitalisierung unserer Geschäftsmodelle und Vertriebskanäle sowie eines umfassenden Kulturwandelprozesses - richtig gesetzt. Das hat uns während der Corona-Lockdowns geholfen und das hilft uns jetzt.“
Eine Prognoes für die Entwicklung im zweiten Halbjahr will Birken noch nicht abgeben: „Zum jetzigen Zeitpunkt ist das schlicht nicht seriös möglich. Fakt ist, dass die vorgenannten makroökonomischen Rahmenbedingungen unser operatives Ergebnis abschmelzen lassen. Wir haben allerdings die Hoffnung, dass wir in den kommenden Monaten eine Erholung der Nachfrage sehen werden, zumal wir trotz der großen Herausforderungen bei der Beschaffung, Stichwort Störung der Lieferketten, sehr gut auf das Weihnachtsgeschäft vorbereitet sind. Unsere Handelsunternehmen sind gut bevorratet und wir sind in allen Warengruppen durchgehend lieferfähig.“
Angesichts der aktuellen Herausforderungen sieht sich die Otto Group mit ihrer fokussierten Wachstumsstrategie bestätigt und hält an den damit verbundenen strategischen Investitionen in die digitale Transformation sowie die Logistik fest. Ziel dieser Zukunftsinvestitionen sei es, die Leistung hin zu den Kunden noch weiter zu verbessern. Auch die Themen Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz sollen mit unverminderter Kraft weiter vorangetrieben werden.
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