Haustex - 11/21
Handel begrüßt Pläne der Ampel-Koalition
In dem von den künftigen Ampüel-Partnern vorgestellten Koalitionsvertrag sieht der Handelsverband Deutschland (HDE) positive Ansätze in der geplanten Innenstadtentwicklung und der Digitalisierung, aber auch für ein konzentriertes Krisenmanagement in der Corona-Krise. Kritisch bewertet der HDE hingegen die vorgesehene Anhebung des Mindestlohns.
„Die Ampel-Parteien haben erkannt, vor welch großer Herausforderung der Einzelhandel als Wirtschaftskraft steht. Dass er einen festen Platz im Koalitionsvertrag hat, ist ein starkes Signal an alle Händlerinnen und Händler“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Ein wichtiger Schritt ist aus Sicht des HDE insbesondere die Einrichtung eines Bauministeriums. „Gerade die Bündelung der Aktivitäten und Kompetenzen rund um die Zukunft der Innenstädte ist längst überfällig“, so Genth weiter. Zu begrüßen sei auch die vorgesehene Fortsetzung der unter HDE-Beteiligung entwickelten Innenstadtstrategie, die zukunftsfähige Stadtzentren mitgestalten kann.
Vor der im Koalitionsvertrag enthaltenen Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro warnt der HDE indes eindringlich. „Die politische Festlegung des Mindestlohns kommt einer Entmachtung der Mindestlohn-Kommission gleich“, betont Genth.
Daniela Bleimaier, Leiterin Public Affairs Deutschland & Regionales beim Bundesverband E-Commerce und Versandhandel, äußerte sich ebenfalls zufrieden: „Mit dem Koalitionsvertrag haben wir erstmals ein Bekenntnis zur Digitalisierung und zum E-Commerce in Deutschland. Er deckt sich mit dem, wofür wir schon seit vielen Jahren stehen: Echten und gerechten Wettbewerb und die gleichberechtigte Anerkennung aller Vertriebswege“, so Bleimaier. Es bleibe zu hoffen, dass es nicht nur bei schönen Worten bleibe: „Der E-Commerce ist längst zum Wachstumstreiber eines vielfältigen Mittelstands geworden. Hierzu gehören auch lokal verwurzelte, rein digitale Unternehmen.“
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