Haustex - 12/21
Hamburg: Einzelhandel kritisiert 2G-Regelung
Ab 4. Dezember dürfen in der Hansestadt nur noch Geimpfte und Genesene im stationären Einzelhandel einkaufen. Ausgenommen sind nach Angaben von Senatssprecher Marcel Schweitzer nur noch Bereiche, „die als lebensnotwendige Grundlage benötigt werden“, also etwa Supermärkte, Drogerien, Apotheken und Frisöre. In den übrigen Geschäften dürfen dann nur noch Geimpfte oder Genesene bedient werden. Ausnahmen gelten für Ungeimpfte unter 16 Jahren. Die entsprechende Verordnung wird voraussichtlich am Freitag veröffentlicht.
Doch schon jetzt trifft der Beschluss auf Kritik. Die Menschen würden durch diese Entscheidung bewusst davon abgehalten, die Geschäfte aufzusuchen, kritisiert Brigitte Nolte, Geschäftsführerin des Handelsverbands Nord: „Die Kontrolle der Impfnachweise ist aufwendig, und wir befürchten, dass sich vor den Geschäften Schlangen bilden.“ Besonders für große Geschäfte sei es sehr aufwendig, die Zugänge zu kontrollieren. „Das ist eine erneute Belastung, die zu weiteren wirtschaftlichen Einbußen führen wird“, so Nolte. Der Handel müsse mit großen Umsatzeinbußen rechnen.
Das glaubt auch Andreas Bartmann, der Präsident des Handelsverbands Nord: „Das Weihnachtsgeschäft sollte eigentlich ein Umsatzbringer sein, jetzt kann es zum Minusgeschäft werden“, so Bartmann gegenüber dem Hamburger Abendblatt. Er rechne durch die Verschärfung der Zugangsbeschränkung mit einem Umsatzminus von 30 bis 40 Prozent im Vergleich zum Dezember 2019. Die 2G-Regel sei zwar besser als komplett zu schließen oder 2G-Plus-Regel, so Bartmann, aber die wirtschaftliche Auskömmlichkeit in vielen Läden sei nicht mehr gegeben. „Uns fehlen die nicht immunisierten Kunden.“
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