Haustex - 12/21
Die Heimtextil 2022 ist abgesagt
Vor dem Hintergrund der sich in den letzten vierzehn Tagen verschärfenden Pandemielage in Deutschland und der damit verbundenen Restriktionen wird die Heimtextil in der zweiten Januarwoche abgesagt. „Das Zusammenspiel aus interkontinentalen Beschlüssen und nationalen Forderungen macht die verantwortungsvolle und wirtschaftliche Planung der Heimtextil für uns als Veranstalter als auch für unsere ausstellenden Unternehmen leider unmöglich. Die Absage fällt uns, mit Blick auf die vielversprechenden Ausgangsbedingungen für den Re-Start der Heimtextil, umso schwerer“, sagt Olaf Schmidt, Vice President Textiles & Textile Technologies.
Die Messe Frankfurt prüft nach eigenen Angaben zusammen mit der Branche, ob und in welcher Form ein neues Angebot im Sommer 2022 parallel zum Messeduo Techtextil/Texprocess vom 21. bis 24. Juni 2022 gestaltet wird. Später stattfindende Veranstaltungen wie Ambiente, Christmasworld, Creativeworld, Paperworld und die Frankfurt Fashion Week finden zum jetzigen Zeitpunkt statt, heißt es in Frankfurt.
Die Messe in der zweiten Januarwoche indes sei nicht zu halten. Als Gründe nennen die Veranstalter unter anderem die vorhersehbare enormen Dynamik in der Entwicklung des Pandemiegeschehens und die extreme Zuspitzung und Verschlechterung der Pandemielage in Deutschland innerhalb kürzester Zeit, sowie die in der Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag getroffenen Beschlüsse.
Auch die Einstufung Deutschlands als Hochrisikogebiet und die damit verknüpften Reisewarnungen und internationalen sowie interkontinentalen Reiserestriktionen in Indien, Japan, den Vereinigten Staaten und Großbritannien, die Quarantänepflicht sowie 2G-Vorgaben ohne Anerkennung der WHO-Impfstoffliste in Deutschland spielten in der Entscheidung zur Absage eine entscheidende Rolle. Darauf, so die Messe, reagiere ein Großteil der ausstellenden und besuchenden Unternehmen der Heimtextil aktuell mit Reise- und Messebesuchsverboten aus Gründen der Fürsorgepflicht gegenüber ihren Mitarbeitenden zum Schutz vor gesundheitlichen Risiken. „Die globale Reisebereitschaft sinkt kurzfristig massiv“, heißt es weiter.
Ebenso ins Gewicht fallen insbesondere auch die weiter stetig steigenden Infektionszahlen und der damit einhergehende eindringliche Appell, unter anderem des Robert-Koch-Instituts, Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren und alle größeren Veranstaltungen abzusagen.
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